Aschermittwoch, 5. März 2025

Bakelit-Telephon; "Hängt das Telephon am Draht, ist der Mensch frei"
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Beobachtungen:

Eine vierköpfige Familie sitzt an einem wunderschönen Abend auf der Hotel-Terrasse auf Teneriffa. Andächtig vertieft … aber nicht ins Gespräch miteinander, sondern jede/r der vier in sein/ihr Handy – in trauter „Zweisamkeit“ …

Auf dem Berggipfel in Schnee und strahlendem Sonnenschein steht er auf seinen Skiern. Mit Blick auf die traumhafte Kulisse? Nein, der Blick ist fest auf´s Handy gerichtet.

Eine Mutter mit Kinderwagen (und Kind) steigt in den Bus. Kein Blick, kein Wort für´s Kind. Sie ist und bleibt vertieft in ihr Handy. Irgendwann schaut sie auf und erschrickt: sie hat die Bushaltestelle verpasst, an der sie hätte aussteigen müssen.

In der Palmeria an einem Sonntag: kaum jemand da. Aber eine Dauerbeschallung, deren Herkunft nicht klar ist. Bis sich eine Frau erhebt – Handy vor sich – die nach draußen zum Rauchen geht. Wohltuende Ruhe im Raum. Leider kommt sie zurück, und die „Beschallung“ geht weiter.

Einmal die Woche zeigt mir mein Handy an, wieviel Zeit ich in dieser Woche täglich im Durchschnitt mit dem Handy beschäftigt war: 1 Stunde, 50 Minuten. -  Meine Lebenszeit.

… in der Fastenzeit kann man überlegen – und auch ausprobieren -, welcher (zeitweilige) Verzicht zu einem Gewinn für´s Leben werden könnte …

Ich hab´ schon was für mich im Blick (wenn es auch nicht das Handy ist) … Sie auch?
Mit einem herzlichen Gruß,

Ihre Klinikpfarrerin Regina Korn-Clicqué
regina.korn-clicque@elkb.de