Mein Diensthandy
Eigentlich mag ich Handys sehr gerne.
Nur zu meinem Diensthandy habe ich ein gespaltenes Verhältnis:
Klingelt es tagsüber, kann es alles Mögliche sein.
Klingelt es nachts oder am Wochenende: Krise!
Manchmal rede ich mit ihm und bitte es, schön ruhig zu bleiben.
Aber wenn es klingelt, dann mache ich mich auf,
fahre dorthin, wo man mich braucht.
Sehe, wie ich helfen kann.
Gott ist an meiner Seite. Das tröstet.
Gott ist bei den Menschen, die mich brauchen. Das beruhigt.
Und dann ist mein Dienst vorbei. Ich mache mein Diensthandy aus.
Schicke es „schlafen“.
Jetzt sind die Kolleg*innen dran.
Ich weiß, sie machen einen guten Job.
Und ich verabschiede mich in die Erholung.
Wenn ich Krisen in den Nachrichten höre, fühle ich mich hilflos.
Dann bleibe ich am Sofa sitzen und kann nur hoffen, dass andere sich aufmachen.
Dass bei denen das Handy klingelt und sie zu Hilfe eilen.
Ich bin so dankbar für die Menschen, die das tun!
Pfarrerin Kathrin Eunicke
Evangelische Klinikseelsorge Kopfklinik
kathrin.eunicke@elkb.de