Willkommen

Herzlich willkommen bei der Evangelischen Klinikseelsorge im Dekanatsbezirk Erlangen

Evangelische Klinikseelsorge ist ...

  • kirchlicher Dienst im Krankenhaus
  • Angebot der Kirche für PatientInnen, Angehörige und Krankenhauspersonal
  • Begleitung für Menschen in Krisen- und Grenzsituationen mit unserem eigenen Glaubens- und Lebenshintergrund

 

Braunes Klavier
Bildrechte Ev KHS

Die Kapelle der Kopfklinik ist um ein Instrument reicher. Wir freuen uns, dass das Pfarrerehepaar Eunicke ihr schönes Klavier als Leihgabe der Kapelle in der Kopfklinik zur Verfügung gestellt hat.
Wer möchte, ist herzlich eingeladen, in die Tasten zu „hauen“ und zu musizieren. Die wohltuende Wirkung, Musik selbst zu machen und zu hören wird unseren Patient*innen zugutekommen. Und vielleicht setzt sich ja auch ein*e Mitarbeiter*in mal gerne ans Klavier. Auch bei den Gottesdiensten ist die musikalische Auswahl nun noch größer: Orgel, Klavier oder „Playlist“ aus dem Bluetooth-Lautsprecher - alles ist möglich. Vielen Dank an Kathrin und Johannes Eunicke!

 

Große offene Muschel vor dem Altar
Bildrechte Ev KHS/Kaffenberger

Gedenkveranstaltung des Kinderpalliativteams der Universitätsklinik Erlangen

Am Sonntag, 24.7.22, fand in der katholischen Kirche in Langensendelbach das jährliche Gedenken an die verstorbenen Kinder statt, welche lebenslimitierend erkrankt waren und vom Kinderpalliativteam zu Hause und bei Bedarf auch in der Klinik betreut wurden.

Es nahmen 20 verwaiste Familien teil; sie besuchten zunächst am Nachmittag einen Gottesdienst, in dem sie ihrer Kinder gedachten. Pfarrerin K. Kaffenberger (Ev. Klinikseelsorge SAPV und Kinder-und Jugendklinik) sprach in ihrer Ansprache über „Das Wunder der Perle“ und im Altarraum war eine große Muschel und darin eine kostbare Perle zu bestaunen. Dies faszinierte besonders die anwesenden Geschwisterkinder, die sich nach dem Gottesdienst alles ganz genau ansahen.

Wolfgang Hübner, vielen Eltern vertraut von den Kindergottesdiensten in der Kinderklinik, spielte ermutigende Lieder am Keyboard und die Mitarbeitenden des Palliativteams gestalteten die Texte und Gebete.

Anschließend waren alle Anwesenden eingeladen, sich im Gemeindehaus bei Kaffee, kalten Getränken und Kuchen auszutauschen, für die Kinder gab es Eis und viele Spielmöglichkeiten drinnen und draußen.
Manche Familien waren zum ersten Mal dabei, andere bereits zum vierten Mal; alle betonten beim Abschied, dass sie gern wiederkommen wollen und auch untereinander Kontakte knüpfen konnten, was in der Klinik – insbesondere bedingt durch Corona - nicht möglich war.

Das ökumenische Seelsorgeteam am 15.7.2022
Bildrechte Ev. KHS, J. Eunicke

Einmal im Jahr treffen sich die Seelsorger*innen des Universitätsklinikums zu einem kurzen Ausflug im Grünen mit einem abschließenden Mittagessen. Dabei kann wunderbar zwanglos jenseits von Protokollen und Geschäftsordnungen über alle möglichen Themen laut nachgedacht werden. Heuer ging es am 15.7. in den Heinrich-Kirchner-Skulpturengarten am Südhang des Erlanger Burgbergs. Im Bild v.l.: Andreas Mauser, Karin Daum, Verena Winkler, Kathrin Eunicke, Annette Lechner-Schmidt, Thomas Schimmel und Monika Leupold. Die Bronzeplastik mit den großen Ohren hatte es den Seelsorger*innen, die schon beruflich immer ein offenes Ohr pflegen, sehr angetan. Kurzerhand wurde sie zum Statusbild im Gruppenchat der Seelsorge erkoren.

Nicht im Bild zu sehen: Johannes Eunicke (hinter der Kamera), Kathrin Kaffenberger, Joachim Lindner und Frank Nie. Denn Ausflug hin oder her - einige bleiben im Haus, damit die Seelsorge schnell auf Rufe von Patient*innen, Angehörigen und Mitarbeitenden des Universitätsklinikums reagieren kann.

Ein Tisch mit brennenden Gedenkkerzen
Bildrechte Ev KHS UKER
Für jede*n Verstorbene*n brennt eine Kerze

Am Dienstag, 5. Juli 2022 fand in Erlangen in der Kirche St. Theresia einer der drei alljährlichen Gedenkgottesdienste für die Verstorbenen der Palliativstation statt. Gedacht wurde der 76 Verstorbenen aus den ersten vier Monaten des Jahres.
Für jede und jeden wurde eine Kerze entzündet, die man hinterher auch mitnehmen konnte, zusammen mit einer Karte und einer getrockneten Rose von der Palliativstation.
Viele Hinterbliebene sind gekommen, um durch Musik, Meditationstexte, Gebete, Kerzen ihrer Lieben zu gedenken. Im Anschluss gab es einen kleinen Imbiss unter schattigen Bäumen im Garten der Kirchengemeinde.
Eine Teilnehmerin schrieb hinterher:
„Ich möchte mich bei Ihnen und allen Mitwirkenden, Helfern und Musikern sehr herzlich für die schöne, friedliche und würdevolle Gestaltung des Gedenkgottesdienstes am Dienstag bedanken. … (Es) kamen viele schöne und sehr lebendige Erinnerungen und Gedanken an "früher" während Ihrer Predigt, während der Gebete und während der schönen Musik. … Ihr Gedenkgottesdienst war für mich wie ein gut klingender Schlussakkord (einer sehr) emotional aufwühlenden Zeit.“

 

Die 24/7-Rufbereitschaft der Klinikseelsorge hat ihre ökumenische Zusammenarbeit seit Mo., 4.7.22, neu aufgestellt. Konkret betrifft das die Rufbereitschaft nachts (werktags ab 17 Uhr bis 9 Uhr morgens am Folgetag) sowie an Wochenenden und Feiertagen.

Zu diesen Zeiten steht Patient*innen, Angehörigen und Mitarbeiter*innen selbstverständlich auf Wunsch ein/e Seelsorger*in zur Verfügung. Die entsprechenden Telefonnummern sind in den Stationsstützpunkten bekannt und werden auch an den Pforten der Chirurgie (Krankenhausstr. 12 und Bettenhaus), der Kopf- und der Frauenklinik hinterlegt. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren ist es jetzt nicht mehr möglich, nachts und an Wochenenden gezielt eine*n katholische*n oder eine*n evangelische*n Seelsorger*in zu rufen – der Dienst wird nun ökumenisch und nicht mehr konfessionell getrennt wahrgenommen.

Werktags von 9 Uhr bis 17 Uhr können wir konfessionelle Wünsche nach wie vor erfüllen.

Organisatorischer Hintergrund dieser Neuausrichtung sind kirchliche Stellenkürzungen und Vakanzen: es gibt weniger Seelsorger*innen als früher, die sich die Dienste teilen. Der katholischen Klinikseelsorge am UKER stehen künftig drei Stellen zur Verfügung - eindeutig zu wenig, um damit eine konfessionelle 24/7-Stunden-Rufbereitschaft zuverlässig ganzjährig durchzuhalten. Der evangelischen Klinikseelsorge am UKER stehen aktuell 4,5 besetzte Planstellen zur Verfügung: Von 5,5 Stellen sind 0,5 vakant und 0,5 durch Erkrankung längerfristig auf Ruf vertreten. Beide Konfessionen bieten - zu einem Pool zusammengefasst - genügend Kapazitäten für die Rufbereitschaft und können so auch z.B. coronabedingte Personalausfälle gut kompensieren. Schon seit Jahren gibt es ökumenische Absprachen bei der seelsorglichen Betreuung von Patient*innen und Stationen, gemeinsame Gottesdienste und Aktionen - nun gehen wir also einen Schritt weiter und sind gespannt, ob es überhaupt Patient*innen oder Angehörige gibt, die das nicht zumindest "in Ordnung" finden.

Klinikseelsorger*innen anderer bayrischer Kliniken (u.a. UK Würzburg, UK München-Großhadern) arbeiten bereits seit Jahren auf diese Weise und haben gute Erfahrungen damit gemacht. Und auch wir haben erfahren, dass in Krisensituationen persönliche, einfühlende Präsenz, seelsorgliches Können und ein spirituelles Angebot für das Gelingen unserer Arbeit viel entscheidender sind als das "richtige Parteibuch".

 

Taube am Himmel
Bildrechte Pixabay

Gott im Himmel und auf Erden,
dein Heiliger Geist verbindet uns Menschen miteinander und mit dir zu der einen, glaubenden Gemeinschaft, der Kirche.

Auf der ganzen Welt begeisterst und begabst du Menschen zu Glaube, Liebe und Hoffnung.
Und weil dein Geist weht, wo er will, wirkt er manchmal an ganz unerwarteten Orten.

Darf ich dich nun bitten,
dass du deinen Geist in der Ukraine und in Russland kräftig wirken lässt, und in anderen Ländern, in denen Krieg herrscht? Und zwar nicht in Gestalt von Feuerzungen, sondern als Friedenstaube? In Gestalt von Menschen, die einander helfen, retten, in Sicherheit bringen? Und wenn du ihn schon schickst, dann unbedingt auch in die Köpfe aller verirrten Kirchenmenschen und Politiker*innen, die den Angriffskrieg verantworten und gut heißen, Soldaten und Waffen segnen.

Wirke, bitte wirke mächtig für alle, die verletzt und krank werden an Körper und Seele, ob im Krieg, bei einem Unfall oder daheim. Stärke sie und begabe Ärztinnen, Ärzte, Schwestern und Pfleger, Pharmazeutinnen, Köche - wen auch immer es braucht, dass sie gut versorgt werden. Bitte vergiss auch nicht ihre Angehörigen, Freundinnen und Freunde: auch sie können deine Kraft so gut gebrauchen.

Und danke, Gott, danke für's Zuhören und die Hoffnung, dass du für jeden Menschen letzten Endes das Gute beschlossen hast.
Amen.

 

Engel mit Spritze auf dem Rücken zwischen den Flügeln
Bildrechte Frank Nie

Über den Assistierten Suizid wird viel diskutiert. Wie gehen wir um mit der Freiheit eines Menschen auf einen selbstbestimmten Tod zum selbst gewählten Zeitpunkt? Was sind dabei Aufgaben und Vermögen der Seelsorge?

Am Mittwoch, den 12. Oktober 2022, lädt das Forum Seelsorge in Bayern dazu von 10 Uhr bis 16 Uhr zum Seelsorgetag nach Nürnberg, St. Jobst, Äußere Sulzbacher Straße 146, 90491 Nürnberg ein.


Geplant ist für den Vormittag eine Podiumsdiskussion mit Dr. Michael Frieß, Pfrin. Anne Mayer-Thormählen, der ehrenamtlichen Klinikseelsorgerin und geistlichen Begleiterin Stans Möhringer und Prof. Dr. Frank Erbguth, langjähriger ehem. Ärztlicher Leiter der Klinik für Neurologie am Klinikum Nürnberg und Präsident der Deutschen Hirnstiftung e.V.

Nachmittags wird es vier Workshops geben: Ein Film über das Sterbefasten, Seelsorge für Betroffene, biblische und theologische Perspektiven und Sterbewunsch und -begleitung in der Hospizarbeit.


Anmeldungen bis 5.10. bitte per Email an info@forum-seelsorge.de

Der traditionelle Dankgottesdienst für die Körperspender*innen der Anatomie fand am 24. Mai 2022 statt. Am Zentralfriedhof in Erlangen kamen die Angehörigen von 75 Verstorbenen, welche ihre Körper der Anatomie zur Verfügung gestellt hatten, zusammen und nahmen Abschied. Es sind bewegende Momente. Zum einen, weil so viele Verstorbene gemeinsam bestattet werden, zum anderen, weil zwischen dem Tod der Körperspender*innen und ihrer Bestattung etliche Zeit vergeht und die Angehörigen nun mit der Bestattung eine Art Schlusspunkt setzen können.

Der Gottesdienst mit anschließendem Gang zum Grab der Anatomie konnte nach der Coronapandemie dieses Jahr wieder ohne Einschränkungen stattfinden. Im Jahr 2020 musste er entfallen, 2021 wurde er ohne Angehörige gefeiert, aufgezeichnet und den Familien digital zur Verfügung gestellt.

Der Direktor des Instituts für Funktionelle und Klinische Anatomie, Professor Dr. med. Friedrich Paulsen sowie die Medizinstudentin Sophie Elter dankten in bewegenden Worten den anwesenden Angehörigen und vermittelten etwas von der Ehrfurcht, die im Anatomieunterricht zu spüren sei angesichts der Körperspenden.

Pfarrerin Kathrin Kaffenberger (evang. Klinikseelsorge) hielt die Ansprache, Pastoralreferent Thomas Schimmel (kath. Klinikseelsorge) war für die Liturgie zuständig. Der Medizinerchor unter Leitung von Dr. med. Johannes Havla  - der auch die Orgel spielte - umrahmte den Gottesdienst musikalisch. Beim Gang zum Grab der Anatomie, in dem alle Urnen der Körperspender*innen beigesetzt wurden, standen viele Medizinstudent*innen Spalier und brachten damit ihre Dankbarkeit zum Ausdruck.


Informationen zur Körperspende finden Sie auf der Homepage des Instituts, https://www.anatomie.med.fau.de/koerperspende.

Pfr. i.R. Artur Piontkowski
Bildrechte Privat

Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen (Ps. 91,11)

Artur Piontkowski (geb. am 17. November 1938 in Neudorf/Ostpreußen) tritt am 1. Februar 1980 seinen Dienst als Krankenhausseelsorger in der damaligen „Heil- und Pflegeanstalt“ an. 1983 beginnt er sein einjähriges berufsbegleitendes Studium der Gebärdensprache. Ab 1984 ist er dann als Nachfolger für Pfarrer Borger in der vollen Verantwortung für die Gehörlosenseelsorge in Erlangen zuständig. Als 1988 im heutigen Klinikum am Europakanal die Gehörlosenstation eingeweiht wird, übernimmt er auch dort an der Seite von Dr. Inge Richter die Arbeit des Gehörlosenseelsorgers. Diese Arbeit ist ihm 21 Jahre lang eine Herzensangelegenheit.

Im März 2001 wird Pfarrer Artur Piontkowski zwar in den Ruhestand verabschiedet, er bleibt aber Zeit seines Lebens der Gehörlosenabteilung, der Gehörlosenseelsorge und dem Klinikum am Europakanal eng verbunden.

Nach schwerer Krankheit stirbt Artur Piontkowski am 7. Mai 2022 im Kreis seiner Familie in Erlangen. Er hat sich stets von Gott behütet erlebt und konnte friedlich und voller Gottvertrauen einschlafen.

Wir gedenken seiner in Liebe und Dankbarkeit für alles, was er für unsere gehörlosen Patient*innen und ihre Angehörigen, aber auch für unser Team geleistet hat, für seine Anteilnahme und Ermutigungen, für wertvolle Begegnungen, die von einer großen Menschlichkeit und auch Fachlichkeit geprägt waren.


Am Montag, 16. Mai wird er um 11h auf dem Westfriedhof Steudach, Am Klosterholz 20, 91056 Erlangen beigesetzt.

Pfr. Matthias Schulz

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